Hans Aumeier wurde am 20. August 1908 in Amberg geboren und arbeitete zunächst als Eisendreher in einer Gewehrfabrik. Seine militärische Laufbahn begann in der SA, ab August 1929 trat er in die NSDAP und die SS ein.

Er war seit der Gründung des Konzentrationslagers Dachau Teil des dortigen Wachbataillons, wo er auch seine Ausbildung erhielt. Anschließend trat er in die Wachmannschaft im KZ Esterwegen, Lichtenburg und Buchenwald ein. 1938 übernahm er die Position des Schutzhaftlagerführers im KZ Flossenbürg, drei Jahre später im KZ Auschwitz. Aufgrund diverser Anschuldigungen gegen ihn, die auch Diebstahl und Korruption beinhalteten, wurde er in das Konzentrationslager Vaivara in Estland strafversetzt.

Nach seiner Zeit im KZ Vaivara wurde er Kommandant des KZ-Außenlagerkomplexes Landsberg/Kaufering, im Januar 1945 Kommandant des Polizeihäftlingslagers Grini in Norwegen. Nach Kriegsende lieferten ihn die Alliierten nach Polen aus, wo er in den Krakauer Auschwitzprozessen zum Tode verurteilt und am 24. Januar 1948 gehängt wurde.