KZ-Grabstätte, Stadt Bad Wörishofen
Im November 1944 wurden die ersten 1.172 jüdischen Gefangenen in das KZ-Außenlager Kaufering VI bei Türkheim überstellt. Diejenigen, die während ihrer Haft starben, wurden in nahe gelegenen Massengräbern verscharrt.
Ende April 1945 evakuierte die SS den Großteil der KZ-Häftlinge über Landsberg in Richtung des KZ Dachau.
Nach der Befreiung des KZ-Außenlagers Kaufering VI durch US-amerikanische Soldaten wurden die Verstorbenen exhumiert und auf den neu geschaffenen KZ-Friedhof in Türkheim nördlich des ehemaligen Lagergeländes bestattet. Die vor Ort befreiten KZ-Häftlinge kamen in das Displaced-Persons-Hospital Sonnenhof in Bad Wörishofen. 34 Frauen und Männer, die trotz Behandlung an den Folgen ihrer Haft im Hospital starben, wurden auf Initiative des Jüdischen Komitees von Bad Wörishofen auf dem kommunalen Friedhof in Wörishofen bestattet. 32 von ihnen sind namentlich bekannt.
Hinter der Leichenhalle des städtischen Friedhofs wurde zu diesem Zweck eine Reihe mit sieben bepflanzten Gräbern errichtet. Das rechteckige Grabfeld ist mit Betonpfosten eingefasst, die mit Eisenketten miteinander verbunden sind. Ein hoher Grabstein aus Granit steht in der Mitte des Grabfeldes. Auf einer Stele befindet sich eine hebräische Inschrift, die in der Übersetzung folgende Worte beinhaltet:
HIER RUHEN DIE OPFER
DES BLUTIGEN NAZIREGIMES
EHRE IHREM ANDENKEN!
DAS JÜDISCHE KOMITEE
BAD WÖRISHOFEN
IM MAI 1945