Displaced-Persons-Camps
Die Displaced-Persons-Camps (engl. für Displaced-Persons-Lager) entstanden nach dem Krieg. Sie waren zur vorübergehenden Unterbringung der Menschen gedacht, die während der NS- oder Kriegszeit aus ihren Heimatstaaten verschleppt worden waren. 1945 befanden sich etwa sieben Millionen dieser Displaced Persons (DPs) in den drei westlichen Besatzungszonen.
In der Erklärung von Jalta setzten sich die Alliierten die Rückführung der DPs in ihre Heimatländer (Repatriierung) zum Ziel. Etwa sechs Millionen Menschen wurden bis 1946 zurückgeführt, die übrigen konnten beispielsweise aufgrund von drohender Verfolgung nicht in ihre Heimat zurück. Diese DPs bewohnten die Kasernen- und Barackenlager, die eigentlich nur zur Durchreise bestimmt waren, dauerhaft.
Die Hilfsorganisation der Vereinten Nationen UNRRA verwaltete die Camps in den drei westlichen Besatzungszonen. Für jedes Camp war ein eigenes UNRRA-Team zuständig. Ihre Nachfolgeorganisation war die International Refugee Organization (IRO).
1951 wurden die DP-Camps unter die Verwaltung der Bundesrepublik Deutschland gestellt. Im Jahr 1957 wurde das letzte in Bayern befindliche DP-Lager Föhrenwald bei Wolfratshausen aufgelöst. Seit 2018 befindet sich dort das Museum Erinnerungsort Badehaus.