Bunkerbau
Für das Rüstungsprogramm des „Jägerstabs“ wurden vom nationalsozialistischen Regime im Raum Landsberg drei unterirdische Flugzeugfabriken geplant: „Diana II“, „Walnuß II“ und „Weingut II“. Die Bunker sollten in der damals neuartigen „Schalenbauweise“ von der Organisation Todt (OT) ausgeführt werden, welche vom Professor Franz Dischinger der Technischen Hochschule Berlin entworfen wurde. Sie sollten etwa 400 Meter lang, 84 Meter breit und 25 Meter hoch werden.
Nach Rodung des Bauplatzes wurde ein Tunnel mit Fertigbetonteilen errichtet, indem zwei Gleise verlegt wurden. An den Längsseiten des Bunkers wurden Widerlager ausgehoben und der dabei entstandene Aushub auf den Tunnel gehäuft. Anschließend wurden zunächst die Widerlager, daraufhin die segmentierten Gewölbebogen mit Beton übergossen. Dieser war vorher durch Stahlarmierungen stabilisiert worden.
Im nächsten Schritt wurde der Kies, der sich unter der ausgehärteten Betonschicht befand, von der Stirnseite des ersten Segments ausgebaggert und in Waggons auf den dadurch freigelegten Tunnel geladen. Durch den Tunnel wurde der Kies auf die Vorderseite der Baustelle transportiert und für die nächsten Segmente wiederverwendet. Nachdem das Stützmaterial aus einem Gewölbe entfernt worden war, fing man mit dem Innenausbau des Bunkers an.
Geplant war, dass das fünfstöckige Gewölbe an beiden Enden mit einer fünf Meter dicken Betonwand verschlossen werden sollte. Keiner der Bunker wurde fertiggestellt.