Betonfertigteilwerk „Erich“
Für die Innenausstattung der Rüstungsbunker waren zwei Betonfertigteilwerke in der Landsberger Umgebung vorgesehen: zum einen ein Werk mit dem Tarnnamen „Rudolf“, das der Firma Dyckerhoff & Widmann in Utting am Ammersee gehörte, zum anderen der Betrieb „Erich“ von der Firma Held & Francke in Friedheim, südwestlich von Landsberg.
Das Werk „Erich“, das nach Erich Wirth, dem Leiter der Oberbauleitung für die Rüstungsbunker, benannt worden war, sollte Betonfertigteile wie Träger, Säulen- und Deckenelemente sowie Treppen aus Beton herstellen. Der Produktionsablauf sah vor, dass der flüssige Beton mit Armiereisen in Formen eingerüttelt wurde. Mithilfe von erwärmten Wasser wurden die dafür vorgesehenen Formen aufgeheizt und somit ein schnelleres Aushärten des Betons erzielt. Nach der Aushärtung konnten die Betonfertigteile verladen, transportiert und im Bunker eingebaut werden. In verschiedenen Bereichen des Fertigungsprozesses wurden KZ-Häftlinge eingesetzt.